Der KMU-Neustartfonds
Interview mit Joan Algra, die als Beraterin für Regierungen und Unternehmer arbeitet und an der Realisierung des KMU-Neustartfonds beteiligt ist.
Der Gast in diesem Podcast ist Joan Algra, Inhaberin von Baranka Consultancy, die als Beraterin für Regierungen und Unternehmer arbeitet und an der Realisierung des SME Doorstart Fund beteiligt ist.
Das Bbz-Programm wurde 1964 gegründet und ist ein Sicherheitsnetz für Unternehmer. Leider gibt es einige Lücken in der Regelung, da die Bbz über die Jahre nicht weiterentwickelt wurde. Wenn ein Unternehmer keinen Anspruch auf diese Regelung hat, beispielsweise weil die Person einen Partner mit einem Einkommen über dem Sozialhilfeniveau hat, ist der KMU-Türstartfonds das allerletzte Sicherheitsnetz. Der KMU-Neustartfonds wurde im Juli 2014 von der Provinz Flevoland gegründet und richtet sich speziell an Unternehmer, die in Flevoland leben oder hier ihr Geschäft betreiben. Inzwischen haben sieben Unternehmen von diesem Fonds Gebrauch gemacht, vom Selbstständigen bis zum Unternehmen mit 7 Mitarbeitern. Die geliehenen Beträge (ein Privatkredit) variieren von 25 € bis maximal 6.000 €. Da es sich um ein Darlehen handelt, muss der Betrag innerhalb von 190.000 Jahren zurückgezahlt werden.
Warum gibt es diesen Fonds nur in Flevoland? In Flevoland ist die Bbz-Kooperation, die sozioökonomische Infrastruktur rund um den Unternehmer, sehr gut organisiert. Eigentlich brauchen wir einen nationalen Fonds, deshalb möchten wir ihn jetzt bundesweit ausrollen. Wir könnten den Fonds vergrößern, zum Beispiel durch Crowdfunding. Auf jeden Fall ist es wichtig, eine Verbindung zwischen den Sozial- und Wirtschaftsministerien oder vielleicht durch private Initiativen herzustellen. Dadurch wird mehr Geld für die Kreditvergabe an bedürftige Unternehmen frei.