Die Vorteile einer einvernehmlichen Schuldenregelung
Interview mit Arie Hovestad, Betriebsleiter bei Zuidweg & Partners
In diesem Podcast spricht Jacqueline mit Arie Hovestad, Betriebsleiter bei Zuidweg & Partners. Arie erklärt, warum es sowohl für Schuldner als auch für Gläubiger von Vorteil ist, eine gütliche Einigung zu erzielen.
Die Sanierungsphase beginnt mit dem Sanierungsvorschlag gegen die endgültige Entlastung der Gläubiger. Sobald klar ist, wie hoch die Gesamtschuld ist und wie viel der Unternehmer diese Schulden in den kommenden Jahren zurückzahlen kann, wird dieser Betrag den Gläubigern gegen endgültige Entlastung angeboten. Stimmen die Gläubiger diesem Vorschlag zu, bedeutet dies, dass sie am Ende der Sanierungsphase die Restschuld erlassen. Diese Phase dauert 5 Jahre für Unternehmer, die ihr Geschäft fortsetzen, und 3 Jahre für Unternehmer, die ihr Geschäft aufgeben.
Der Restrukturierungsvorschlag, den wir den Gläubigern unterbreiten, bedeutet, dass der Betrag, den wir den Gläubigern anbieten, der Höchstbetrag ist, den der Unternehmer zurückzahlen kann. Darüber hinaus liegt es an uns, den Gläubigern aufzuzeigen, warum es für sie die beste Option ist, den Vorschlag anzunehmen zustimmen gehen. Stimmen die Gläubiger dem Vorschlag nicht zu, haben sie kaum eine Chance, künftig mehr zu erhalten, als angeboten wurde. Wenn die Gläubiger den Plan ablehnen und es keine gibt obligatorische Vereinbarung feststeht, gilt die gütliche Schuldnerberatung als gescheitert. Dann tritt der Unternehmer in den gesetzlichen Schuldenausgleich ein, die sogenannte WSNP-Trajektorie. Die Chancen stehen gut, dass den Gläubigern weniger oder gar nichts geboten wird. Die Mehrheit der Gläubiger stimmt daher dem einvernehmlichen Umschuldungsvorschlag zu.