Zufriedener Arbeitgeber!
Helfen Sie allen KMU-Unternehmern in den Niederlanden mit finanziellen Problemen, ihre Schulden zu begleichen. Das war mein Traum. Ich habe 1994 mutig mein Ein-Mann-Unternehmen gegründet, um dieses ehrgeizige Ziel zu verfolgen. Nach zwei Jahren selbstständiger Arbeit habe ich meinen ersten richtigen Mitarbeiter eingestellt. Der junge Anwalt hatte mich über eine offene Bewerbung kontaktiert. Ich – „ernsthafter Arbeitgeber“ – sah ihm tief in die Augen und beschloss, ihm eine Chance zu geben. Eine Frage des Vertrauens. Hin und her. Und gemeinsam wurden wir schnell zu einem starken Team, das ständig nach Erweiterungen verlangte. Das gute Gefühl und Vertrauen, das für die junge Anwältin entscheidend war, erwies sich auch bei diesen Gelegenheiten als entscheidend. Und naja, wenn es mal nicht geklappt hat, haben wir uns hingesetzt und über die Unterschiede gesprochen und uns dann, wenn nötig, angemessen verabschiedet.
Nach vielen Jahren harter Arbeit (Marketing) hat sich der Umsatz 2008 von 1 Mio. auf 2 Mio. 2009 und 4 Mio. 2010 verdoppelt. Viel Arbeit, viele Akten und 115 Mitarbeiter, aber auch viele Regeln und ja: ein HR - Manager. Das Ergebnis: Ich hatte weniger Kontakt zu meinen Mitarbeitern. Und das fühlte sich nicht richtig an. Als ich die Nachricht bekam, dass eine 'Jolanda' krank war und bei Gott, ich wusste nicht, wer das war, merkte ich: Die Entfernung wird zu groß. Am Ende stellte sich heraus, dass 'Jolanda' die Angestellte unserer beauftragten Reinigungsfirma war und somit keine Angestellte, aber dennoch war dies ein Signal.
'Glücklicherweise' hat die Krise auch für uns begonnen; das bedeutete verkleinerung, effizienter werden, mehr für weniger tun und sich neu organisieren. Spannende Zeiten, aber auch zurück zu einer flacheren Organisation, klaren Kommunikations- und Gefühlslinien mit und zwischen den Mitarbeitern. Schwierig für die alte Garde: Manche wurden beiseite geschoben, andere nach unten und manche nach oben geschoben. Zeit zum Nachdenken und Konfrontieren. Gefällt Ihnen als Mitarbeiter noch die Organisation und die Arbeit, finden wir Sie als neue Organisation noch als Mitarbeiter geeignet? Durch die offene Kommunikation darüber ist mein Unternehmen nun in der Lage, dem Wandel am Arbeitsplatz standzuhalten. Der altmodische Schwung "wir alle packen unsere Schultern darunter" kommt endlich zurück und in all den Jahren war kein Bezirksrichter beteiligt. Und ja, darauf bin ich ziemlich stolz!
Jacqueline Südweg
Diese Kolumne habe ich 2015 geschrieben. Kurzes Update März 2017: Wenn ich diese Kolumne noch einmal lese, fühlt sich diese Phase an, als wäre sie schon 10 Jahre her. Sie gewöhnen sich so schnell an Ihre „neue“ Organisation, wenn es gut läuft, Sie „glückliche Mitarbeiter“ haben und Sie freuen sich auf die gemeinsame Zukunft und genießen jeden Tag. Cruijffianisch zusammengefasst: Jeder Nachteil hat seinen Vorteil!