Die Umsetzung des Bbz im Jahr 2016
Wenn Unternehmer in einer Notlage sind und sich nicht (mehr) an ihre Bank oder ihren Bürgschaftsfonds wenden können, um einen Kredit aufzunehmen, besteht die Möglichkeit, von der Verordnung über die Hilfe für Selbständige 2004 (Bbz) Gebrauch zu machen. Unternehmer müssen sich dann mit der Gemeinde befassen und fallen unter das Sozialhilfesystem. Was macht das mit einem Unternehmer? Und wissen Unternehmer, wie sie diesen Weg finden? Kurz gesagt, entspricht die Art und Weise, wie Kommunen die Bbz umsetzen, den Bedürfnissen eines Unternehmers im Jahr 2016?
Was ist der Bbz?
Die Verordnung über die Unterstützung für Selbständige 2004 (Bbz) ist eine seit 2004 bestehende nationale Regelung. Kommunen setzen das Programm um, wobei Existenzgründer und Existenzgründerinnen bzw. Existenzgründer unterstützt werden. ein Unternehmen fortzuführen oder ein Unternehmen zu gründen. Für Existenzgründer, die in Schwierigkeiten geraten sind, gibt es Kreditmöglichkeiten (bis maximal 190.000 €). Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, das Einkommen bis zur Höhe der Sozialhilfe aufzustocken. Es gibt auch Möglichkeiten für Starter, einen Starterkredit (bis maximal 35.000 €) zu erhalten. Eine der Bedingungen, die die Kommunen beurteilen, ist die Rentabilität des Unternehmens. Das bedeutet, dass das Unternehmen genügend Einkommen zum Überleben erwirtschaftet. Darüber hinaus muss der Unternehmer mindestens 1225 Stunden pro Jahr in seinem Unternehmen arbeiten. Schließlich muss der Unternehmer den Betrag, den er von der Gemeinde leiht, grundsätzlich verzinsen und zurückzahlen.
Tabu
Unternehmer verbinden die Bbz oft direkt mit Assistenz und mit all den damit einhergehenden negativen Vorurteilen. Der Bezug von Sozialhilfe ist immer noch ein großes Tabu, insbesondere bei Unternehmern. Hilfe ist oft mit einem Gefühl des Versagens verbunden. Zudem ist ein Unternehmer oft zu stolz, um seine Hand auszustrecken und Hilfe anzunehmen. Das ist schade, denn die Bbz kann eine Lösung anbieten!
Unbekannt macht ungeliebt
Bis sich einige Unternehmer mit der Bbz auseinandersetzen müssen, haben viele von ihnen noch nie von der Regelung gehört. Die Bekanntheit des Systems lässt daher zu wünschen übrig. Kommunen sollten Maßnahmen ergreifen, um auf die Möglichkeiten der Bbz besser aufmerksam zu machen, damit Unternehmerinnen und Unternehmer dies besser erkennen und den Schritt wagen, sich an die Kommune zu wenden.
Unterschiede in der Ausführung
Wie bereits erwähnt, setzen die Gemeinden die Bbz um. Bei der Umsetzung der Bbz durch die Kommunen gibt es jedoch einige Unterschiede. Eine Kommune entscheidet sich für eine aktive Politik zur Suche und Anleitung geeigneter Existenzgründer. Zwar gehen diese Gemeinden bei der Vergabe bestimmter Kredite ein Risiko ein. Schließlich muss auch das geliehene Geld zurückgezahlt werden. Weniger aktive Kommunen gehen dieses Risiko weniger oder gar nicht ein, schöpfen aber andererseits nicht den größtmöglichen Nutzen aus der Regelung. Das ist schade, denn das Programm kann die Wirtschaft einer Stadt stärken und die Beschäftigung ankurbeln.
Auf die Bedürfnisse des Unternehmers eingehen
Die Bbz besteht seit mehr als zwölf Jahren und ist zu einem anderen Zeitpunkt entstanden. Im Rahmen der Regelung wird davon ausgegangen, dass ein Unternehmer tatsächlich Vollzeit in seinem Unternehmen arbeitet (mindestens 1225 Stunden pro Jahr). In der aktuellen Wirtschaft und auf dem Arbeitsmarkt gibt es immer mehr Flexibilität, so dass sich immer mehr Formen des hybriden oder Teilzeit-Unternehmertums entwickeln, bei denen die Menschen teilweise angestellt und teilweise in ihrem eigenen Unternehmen arbeiten. Die Bbz sieht dies nicht vor, daher bestünde der Wunsch der Kommunen, die Bbz in diesem Punkt anzupassen, damit eine bessere Anbindung an den Arbeitsmarkt und eine bessere Reaktion auf die Bedürfnisse des Unternehmers erreicht werden.
Kommunen sollten Unternehmer sowohl aus wirtschaftlicher als auch aus sozialer Sicht stärker fördern und fördern und bei Bedarf (finanzielle) Hilfe anbieten. Die Gemeinden können dies tun, indem sie aktiv nach Unternehmern suchen, das Programm aktiv umsetzen, die Markenbekanntheit des Programms erhöhen und auf die Bedürfnisse von Unternehmern eingehen.
Yvonne Tiemens
Legal Policy Officer Arbeit und Einkommen, Gemeinde Deventer